Rebekkas Rückblick in zwei Teilen II.

Rebekkas Rückblick – Die Arbeit als Tutor im vergangenen Semester

In meiner neuen Rolle als Tutor fühlte ich mich anfangs unwohl. Ich war unsicher, da ich noch nie gelehrt hatte. Natürlich hatte ich durch meine Arbeit als RvD bei Mephisto 97.6 Erfahrungen im Wissenstransfer, jedoch klingt „Ersatz einer Prüfungsleistung“ schon wieder ganz anders. Unsere Aufgabe war es, denen, die es wollten, einen Ersatz für ihre Klausur in der Medienpädagogik zu bieten und ihnen dementsprechende Lerninhalte konzeptionell aufbereitet und durchdacht zur Verfügung zu stellen. Hier stellte sich für mich immer wieder aufs Neue die Frage: Weiß ich so viel, dass ich es anderen beibringen kann? Dies kann ich abschließend mit „anscheinend ja“ beantworten. 🙂

Die Planung des Tutoriums mit all seinen Lerninhalten und das Einpflegen der Aufgabenstellung auf die Moodle-Plattform verlangten starke organisatorische und manch kreative Fähigkeiten, außerdem kostete es viel mehr Zeit als erwartet und einige Nerven (z.B. wenn das Programm die Änderungen nicht übernahm oder das Internet abbrach). Den Rest des Beitrags lesen »

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Rebekkas Rückblick in zwei Teilen

Zusammen mit Julia und Karsten hatte ich im Sommersemester 2013 die Aufgabe, die Bachelorstudenten der KMW Leipzig begleitend zur Medienpädagogik-Vorlesung von Frau Prof. Fleischer in einem Blended-Learning-Tutorium als Tutor zu begleiten und Aufgaben zu konzeptionieren um ihnen eine Prüfungsersatzleistung zu ermöglichen. Dies wurde im Wintersemester 2012/13 im Peer-Learning vorbereitet, indem uns Isabell, Gretel und Julian (die dieses Projekt im SoSe 12 durchführten) zur Seite standen, sowie Projektleiterin Karla Spendrin. Der nachfolgende Text ist in zwei Beiträge geteilt. Zunächst soll die Arbeit in der Projektgruppe beschrieben werden, danach was es hieß Tutor zu sein. Die beiden Texte sollen gleichzeitig Reflexion für mich selbst, sowie Anregung und Fehlerquellenhinweis für andere, die an Blended-Learning-Prozessen interessiert sind, sein.

Ich unterstreiche Schlagwörter, um ein Querlesen zu erleichtern und schreibe die Dinge blau, die mir diese zwei Semester an persönlichen Erfahrungen gebracht haben. Den Rest des Beitrags lesen »

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Karstens Rückblick auf zwei Semester in der Projektgruppe E-Learning

Blended-Learning-Angebote werden nur dann besser, wenn ein Erfahrungsaustausch unter denen stattfindet, die diese Angebote konzipieren. Ich war im Wintersemester 2012/2013 an der Konzeption des Blended-Learning-Tutoriums zur Vorlesung „Medienpädagogik“ von Prof. Dr. Sandra Fleischer beteiligt und habe – gemeinsam mit meinen Kommilitoninnen Julia und Rebekka – dieses Tutorium im Sommersemester 2013 umgesetzt. Die Erfahrungen, die ich dabei gemacht habe, möchte ich hier teilen, sodass andere daraus lernen, die Fehler, die ich gemacht habe, vermeiden und so dazu beitragen können, dass die Qualität solcher Angebote weiter steigt.

Von Anfang an stand fest, dass mit der Konzeption des Blended-Learning-Tutoriums viel Arbeit auf uns zukommen würde. Damit ging sowohl eine hohe Verantwortung unsererseits gegenüber den Studierenden einher als auch ein Menge neuen Praxiswissens für uns. Unsere Metatutoren – Gretel, Isabell und Julian – haben diese Vorbereitung auf eine Art und Weise strukturiert, dass ich rückblickend sagen kann, gut vorbereitet gewesen zu sein, auch wenn es sich zu diesem Zeitpunkt nicht so angefühlt hat. Das betrifft vor allem organisatorische Aspekte, die man nur erfährt, wenn man mit Personen spricht, die ein solches Tutorium bereits ausgeführt haben (Ansprechpartner, um Räume zu reservieren; Fristen, um rechtzeitig den moodle-Kurs einzustellen etc.). Als besonders hilfreich erachte ich die paarweise Zusammenarbeit mit den Metatutoren des eigenen Vertiefungsgebiets, um so deren Erfahrungen aufbauen zu können und zu wissen, welcher Teil der inhaltlichen Vorbereitung wie wichtig ist und wann man getrost sagen kann, dass etwas reicht. Didaktisch und methodisch habe ich am meisten beim Workshop der Erziehungswissenschaftlichen Fakultät zur Tutor/innen-Qualifizierung im Wintersemester 2012/2013 dazugelernt. Das hier vermittelte Wissen hat mir zu einer gefühlt höheren Handlungssicherheit bei den späteren Präsenzterminen verholfen. Insgesamt bleibt mir die Phase der Vorbereitung auf das eigentliche Blended-Learning-Tutorium als im Nachhinein sehr strukturiert in Erinnerung. Während der Konzeption hingegen war mir nicht immer klar, was bis zum Start des Sommersemesters zu erledigen ist, bereits fertig sein muss, was noch auf dem Schreibtisch liegen darf und welche Dinge wie dringend angegangen werden müssen. Das Prinzip des hohen Arbeitsaufwands und des ebenso hohen persönlichen Mehrwerts setzte sich bei der Umsetzung des Blended-Learning-Tutoriums fort.
Was die inhaltliche Seite des Blended-Learning-Tutoriums angeht, zeigte sich, dass es sinnvoll war, bei der Vorbereitung nicht an der Einarbeitungszeit in die eigene Theorierichtung zu sparen. Hier kompetent und mit fundiertem Wissen auftreten zu können, hat es mir ermöglicht, den Kopf für wichtigere Dinge frei zu haben, die sich weniger gut vorbereiten lassen, wie zum Beispiel dafür zu sorgen, dass eine aufwendigere Gruppenarbeit beim Präsenztreffen reibungslos abläuft.

Besonders wichtig war es für mich, zu lernen, wie sinnvoll Lernziele für die Studierenden gesteckt werden und auf welchem Wege man diese am besten erreicht. Dieser Bereich war vor der Konzeption des Blended-Learning-Tutoriums Neuland für mich und ich fühlte mich unsicher. Deshalb bin ich dankbar für das Feedback der Metatutoren zu Aufgabentypen und für die Diskussion darüber, ob damit die Lernziele des Tutoriums erreicht werden. Zusammen mit dem, was ich diesbezüglich aus dem Workshop zur Tutor/innen-Qualifizierung mitgenommen habe, hatte ich das Gefühl, auf eher direktem Weg die Lernziele zu erreichen, und diesen Weg gegebenenfalls den Studierenden auch erläutern zu können.

Als Herausforderung während des Blended-Learning-Tutoriums habe ich den Zeitaufwand und damit einhergehend das Problem, die Präsenztreffen sorgfältig vorzubereiten, wahrgenommen. Auch wenn ich von einem hohen Zeitaufwand ausgegangen war, hatte ich nicht damit gerechnet, dass mich die Vorbereitung und Umsetzung des Blended-Learning-Tutoriums permanent zeitlich so vereinnahmen würde. Es ist ratsam, in dieser Zeit etwas kürzer zu treten und gegebenenfalls andere Veranstaltungen im Rahmen des Masters für ein Semester aufzuschieben, sodass man sich voll und ganz dem Blended-Learning-Tutorium widmen kann. An vielen Stellen hätte ich gern mehr Zeit investiert, um bei der Veranstaltung sicherer auftreten zu können, auch wenn sich nur zu sehr wenigen Zeitpunkten zeigte, dass mehr Vorbereitung zu einem noch flüssigeren Ablauf geführt hätte.

Als weitere Herausforderung habe ich es empfunden, erst bei der Umsetzung auf Punkte zu stoßen, an die man vorher nicht gedacht hatte, obwohl vermeintlich alles in der Planung berücksichtigt wurde. Beispielsweise hatten die Studierenden in meinem Vertiefungsgebiet einen zu bearbeitenden Text schon vor dem Blended-Learning-Tutorium mehrmals gelesen, sodass ich ihn hätte voraussetzen können. Solche Dinge vor der eigentlichen Veranstaltung festzustellen, spart sowohl den Studierenden als auch mir Zeit und eröffnet Ressourcen für Dringenderes. Dinge, mit denen man so nicht gerechnet hat, gibt es offenbar immer. Dazu zählt auch, dass nicht immer ausreichend Räume für die Präsenzveranstaltungen vorhanden waren.

Insgesamt kann ich zufrieden auf die beiden Semester zurückblicken. In wenigen Projekten und Veranstaltungen im Rahmen meines Bachelors oder Masters habe ich so einen großen Mehrwert durch die Verknüpfung von Praxis und Theorie erlebt. Auf die eigene theoretische Konzeption folgte direkt die Feuerprobe im Praxistest. Dieses schnelle Feedback auf die eigenen Überlegungen ist sehr lehrreich und in Lehrveranstaltungen eher selten. Dementsprechend schätze ich auch meinen Lernerfolg höher ein als in anderen Veranstaltungen des Masters Kommunikations- und Medienwissenschaft.

Was die inhaltliche Konzeption angeht, habe ich das Blended-Learning-Tutorium als rund empfunden. Die Ergebnisse der Projektarbeit der Studierenden und ihr Feedback deuten auch in diese Richtung. Ich bin nach wie vor erstaunt, mit welcher Hingabe und Liebe zum Detail die Kleingruppen in den Vertiefungsgebieten ihre Projekte analysiert und diese Ergebnisse dann wiederum festgehalten haben. Bei einem nächsten Mal würde ich versuchen, den Studierenden in dieser Hinsicht mehr Raum zu lassen und mehr Mut zu haben, ihnen bei ihrer Projektarbeit mehr Freiheiten zu geben. In meinem Vertiefungsgebiet hat sich gezeigt, dass die Aufgabenschritte der Projektarbeit, in denen die Kleingruppen mehr Freiheiten hatten – zum Beispiel bei der Visualisierung des Projektablaufs oder des Festhaltens der Ergebnisse in einem Wiki – zu runden, umfangreichen und oft aufwendig gestalteten Endergebnissen führten. Umso ärgerlicher ist es, dass das Blended-Learning-Tutorium nicht weitergeführt wird.

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Meine Zeit im Projekt: Eine spannende Zeit geht zu Ende

Blended-Learning

Seminar und Tutorium

Mittlerweile sind gute sechs Monate vergangen, seitdem das Projekt: Blended-Learning-Tutorium vorerst abgeschlossen wurde. Das ist genügend Zeit um das Erlebte und Geleistete zu verar­beiten und zu reflektieren. Ich habe mich anderthalb Jahre intensiv mit Grundlagen, Facetten, Möglichkeiten und Schwierigkeiten rund um das Blended-Learning-Tutorium  befasst und kann sagen, dass es mich sowohl bereichert als auch erschöpft hat. Den Rest des Beitrags lesen »

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Die Zeit rennt…

… nur so. Seit dem letzten Blogpost ist viel Zeit vergangen, das Wintersemester ist fast schon wieder rum. Seit Oktober habe ich in Vertretung für Karla das E-Learning-Seminar geleitet und, leider zum letzten Mal, Studierende im Projekt betreut. Im Blended-Learning-Seminar haben die Studierenden einerseits an Ideen für ihre Masterarbeiten gefeilt (davon wird sich wohl keine unserem Projekt oder dem Thema E-Learning widmen) und andererseits ihre Arbeit im Projekt sowie die Tutor_innen-Tätigkeit reflektiert. Mit etwas Abstand konnten die drei auf die Zeit in der Projektgruppe, aber eben auch die Herausforderung der Lehrendentätigkeit rückblickend betrachten. Herausgekommen sind drei sehr unterschiedliche und sehr spannende Erfahrungsberichte, die in den folgenden Wochen hier auf dem Blog veröffentlicht werden sollen. Den Rest des Beitrags lesen »

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Wird alles anders!?

Gern würde ich behaupten, dass uns das neue Semester neues Glück bringen wird. Im Normalfall wären mit Beginn des Wintersemesters neue Masterstudierende zu uns ins Projekt gekommen, die von den Studierenden des dritten Semesters (Meta-TutorInnen) angeleitet und ausgebildet würden. Sie würden gemeinsam das Blended-Learning-Tutorium für das kommende Semester konzipieren und vorbereiten, welches dann ab April realisiert und evaluiert würde. Doch wie an meiner Wortwahl schon deutlich wird, gibt es den Normalfall in diesem Semester nicht. Durch die aktuelle Situation an der Professur entsteht ein Ausnahme-, vielleicht sogar ein Sonderfall: Prof. Schorb, der das Projekt von Beginn an begleitet und gefördert hat, ist seit 1. April dieses Jahres im Ruhestand, die Professur wird seitdem von Sandra Fleischer vertreten. Wie es ab April nächsten Jahres weitergeht, ist im Moment noch völlig unklar. Daraus resultiert die Entscheidung, die neuen Masterstudierenden nicht wie gewohnt in die Projekte einzubinden, sondern mit allen zusammen ein gemeinsames Projekt zu realisieren. Den Rest des Beitrags lesen »

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Gute Lehre mit Moodle!?

Am Mittwoch, den 23. Oktober 2013, fand an der Uni Leipzig der erste „Tag der Lehre“ statt. Initiiert und organisiert wurde dieser Tag von engagierten MitarbeiterInnen verschiedener Drittmittel-Projekte an der Uni. Sie hatten in mühevoller Kleinarbeit ein „buntes“ Programm mit Keynote, Workshops und einer Postersession zusammengestellt, das sich schließlich über einen halben Tag erstreckte.

Zunächst eröffneten die Rektorin, Frau Prof. Dr. Schücking, und der Prorektor für Bildung und Internationales, Prof. Dr. Altmayer, die Veranstaltung mit einigen Grußworten. Im Anschluss wurde der Theodor-Litt-Preis, der Preis für gute Lehre, an Dr. Gunther Hempel von der Medizinischen Fakultät verliehen. Den Rest des Beitrags lesen »

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(Rück-)Blick über den Tellerrand: Medienpädagogik hochschulübergreifend betrachten

Unser Projekt besteht nun seit 2009, im Sommersemester 2010 wurde dann das erste Tutorium in Begleitung zur Medienpädagogik-Vorlesung von Prof. Schorb angeboten: damals noch als reines Online-Angebot. Von da an beschäftigten sich verschiedene TutorInnen-Gruppen unter der Leitung von Karla mit der Weiterentwicklung. Dabei wurde viel ausprobiert, einiges verworfen, anderes beibehalten. Doch eins hatten alle Jahrgänge gemeinsam: der Fokus lag auf der Leipziger Medienpädagogik, den hier getätigten Forschungen und hier initiierten Projekten.

Deshalb kam uns die Ausschreibung des Hochschuldidaktischen Zentrums Sachsen (HDS) im vergangenen Jahr genau recht. Gesucht wurden Ideen für hochschulübergreifende Projekte, die im Rahmen des Verbundprojekts „Lehrpraxis im Transfer (LiT)“ finanziert und realisiert werden konnten. Kurzentschlossen entschieden wir uns damals, wir waren gerade auf einer Art Klausurtagung der Professur in Zingst, uns an der Ausschreibung zu beteiligen. Innerhalb weniger Tage entwickelten wir einen Ansatz für ein solches Projekt, suchten wir mögliche Kooperationspartner (in Frage kamen laut Ausschreibungen nur die sächsischen Uni) und stellten diese unsere Idee vor. So gelang es uns, Prof. Ralf Vollbrecht, Professor für Medienpädagogik an der TU Dresden, von unserer Idee zu überzeugen und als Partner zu gewinnen. Doch damit war ja nur der erste Schritt getan – nun galt es einen Projektantrag zu schreiben. Und in der Tat schafften wir es mit unserem Antrag auch das HDS bzw. das Auswahlgremium zu überzeugen.

Vom 01.10.2012 bis zum 31.03.2013 wurde unser Projekt „LinK – Lernen in interuniversitären Kleingruppen“ gefördert. Anett und ich hatten das Ziel (und damit auch die spannende Aufgabe), ein hochschulübergreifendes gemeinsames Tutorium für Studierende der Medienpädagogik aus Leipzig UND Dresden zu konzipieren. Dazu galt es

  • Informationen über die potenzielle(n) Zielgruppe(n) in Erfahrung zu bringen,
  • die Inhalte zu vergleichen, um Schnittstellen aufzuzeigen,
  • ein geeignete Lernplattform zu eruieren (die wohl schwierigste Aufgabe, da in Leipzig mit Moodle, in Dresden dagegen mit OPAL gearbeitet wird),
  • eine Struktur für das Tutorium zu entwickeln,
  • Aufgabenstellungen zu formulieren,
  • Materialien auszuwählen,
  • einen Kurs als gemeinsamen Arbeitsplatz für die teilnehmenden Studierenden zu planen und umzusetzen

Trotz des neuen Kontexts, neuer Sichtweisen auf die Medienpädagogik und der neuen Partner sind wir einigen unserer Prinzipien treu geblieben. Wir entschieden uns gegen ein reines Online-Angebot, auf die Präsenz wollen (oder können!?) wir einfach nicht verzichten. Statt der für das Leipziger Blended-Learning-Tutorium typischen drei Präsenztreffen, sieht das hochschulübergreifende Angebot nur noch einen „klassischen“ Präsenztermin vor, die zwei anderen sollen online als Videokonferenz bzw. Chat realisiert werden. Auch die Betreuung der teilnehmenden Studierenden ist für uns ein wesentlicher Bestandteil des Angebots – daher sollen wie immer TutorInnen einbezogen werden, die als „Lehrende auf Augenhöhe“ zum Einsatz kommen. Und schließlich haben wir wieder versucht, Formen des kooperativen und kollaborativen Lernens, dieses mal aber eben in interuniversitären, also „gemischten“ Kleingruppen, einzubinden.

Aufgrund der verkürzten Projektzeit von nur einem Semester (normalerweise werden die Projekte über 1 Jahr gefördert) gelang es uns jedoch nur, das Konzept für das Tutorium zu entwickeln – eine Umsetzung war (bisher) nicht möglich. Das Konzept schlummert nun also fertig in unseren Schubladen (oder besser auf unseren Festplatten) und wartet auf eine Gelegenheit umgesetzt zu werden… (Interessierte können sich gern bei uns melden – wir sind wie immer an Austausch und Feedback, aber natürlich auch an konkreten Möglichkeiten der Umsetzung interessiert.)

Anlass des heutigen rückblickenden Beitrags ist die Veröffentlichung unseres Werkstattberichts zur Arbeit im Projekt im aktuellen HDS.Journal. Unter dem Titel „Der Blick über den Tellerrand: „Lernen In interuniversitären Kleingruppen (LinK)“ in der Medienpädagogik“ berichten wir auf den Seiten 11 bis 18 über unser Vorgehen bei der Konzeption und Planung und stellen das Konzept in den Grundzügen vor.

Dieses Konzept stellt mehr oder weniger auch eine Art Meilenstein in unserem Projekt dar. Denn nach dem Blick von Leipzig nach Dresden ging vor allem Anett noch einen Schritt weiter: Für sie hieß es mit Abschluss des LinK-Projekts auf zu neuen Ufern. Seit April wirkt sie im Projekt „Hemisphere – Hamburger Einführungsmodul in das erfolgreiche Studium“ am Universitätskolleg der Uni Hamburg mit.

Ich möchte diesen Beitrag auch nutzen, um mich bei Anett für die wunderbare, immer angenehme und inspirierende gemeinsame Arbeit, und bei Karla für ihre Unterstützung, auch im Projekt LinK, zu bedanken. Es war mir wie immer eine Ehre. 🙂

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„Gemeinsam“ – beim 11th Workshop on E-Learning

„Gemeinsam“ war unser Stichwort für den diesjährigen Workshop on E-Learning (WeL), der am 25. September an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur (HTWK) in Leipzig stattfand. Titel der Tagung war „Didaktik – Motivation – Innovation“, der Fokus lag also weniger auf Technik als vielmehr auf der Gestaltung. Das rief uns (Isabell, Gretel, Karla und mich) natürlich auf den Plan, spielt die Technik bei uns doch meist eine eher untergeordnete Rolle. Gerade das Schlagwort „Didaktik“ schien wie für uns gemacht und so überlegten wir nicht lange, als der Call for Papers veröffentlicht wurde. Wir überlegten also nur, welchem konkretem Thema wir uns widmen wollten. Schon bald stand unsere Entscheidung fest: „Kooperatives und Kollaboratives Lernen“ sollte es sein.

Nachdem wir ein Paper eingereicht hatten und die positive Rückmeldung von Seiten der TagungsorganisatorInnen hatten, galt es einen Beitrag für den Tagungsband zu verfassen. Die Vorgaben dafür waren (zumindest für mich) recht ungewöhnlich. Es gab keine Zeichenbegrenzung, sondern eine Seitenbegrenzung – und dazu eine Formatvorlage in Word, die allerdings so einige Tücken hatten. Nichtsdestotrotz gelang es uns – zu viert! – den Beitrag fristgerecht einzureichen, sodass er im Tagungsband, der direkt auf der Tagung verteilt wurde, erschien.

Nachdem die Tagung mit einer Keynote mit einer zusammenfassenden Darstellung ausgewählter E-Learning-Trends von 2007-2013 begann (Helge Fischer von der TU Dresden hat mit KollegInnen eine quantitative Inhaltsanalyse von Tagungsbänden durchgeführt und die Ergebnisse präsentiert), widmete sich auch eine Session am Vormittag dem Thema „Trends kritisch beleuchten“. Prof. Thomas Köhler präsentierte ein mediendidaktisches Konzept für  ein modulares berufsbegleitendes Weiterbildungsangebot, Aline Bergert von der TU Bergakademie Freiberg sprach über ihre Erfahrungen mit der Flipped-Classroom-Methode. Anja Weller und Isabell Heinze von der TU Chemnitz widmeten sich schließlich der Frage, ob bzw. wie Hochschul- und Mediendidaktik in Weiterbildungsmaßnahmen gekoppelt werden können.

Nach der Mittagspause standen dann eine geführte Postersession sowie eine Systemadministration auf dem Programm. Um 14.30 Uhr wurde dann schließlich die Session „Gemeinsam wirken“ eröffnet, zu der auch unser Vortrag „Didaktik für kooperatives und kollaboratives Lernen in Blended-Learning-Szenarien“ gehörte. Zwischen zwei Vorträgen von Anja Lorenz von der TU Chemnitz konnten wir der interessierten Zuhörerschaft (einige waren sogar extra für unseren Vortrag in die Session gekommen) unsere Erfahrungen mit „gemeinsamem Lernen“ präsentieren. Wir hatten aus den bisherigen vier Projektdurchläufen zwei Beispielsaufgaben ausgewählt und zeigten unsere Erfolge, aber auch die Probleme auf. Die daraus abgeleiteten Handlungsempfehlungen für die Gestaltung und Umsetzung von kooperativem und kollaborativem Arbeiten in Blended-Learning-Szenarien wollten wir schließlich zur Diskussion stellen. Doch trotz des Titels „Workshop on E-Learning“ sieht die Tagung überwiegend eng getaktete Vorträge vor. Pro Vortrag ist ein Zeitfenster von 30 geplant, davon 25 Minuten für den Vortrag und lediglich 5 Minuten für die Diskussion. Nachdem noch einige Nachfragen zum Kontext (also unserem komplexen Projekt, dessen Vorstellung in so kurzer Zeit immer eine Herausforderung ist) gestellt wurden, konzentrierten sich die folgenden Fragen vor allem auf den Aspekt der Motivation. Dabei wurde wieder einmal deutlich, dass die Motivation der teilnehmenden Studierenden – nicht nur für uns – ein Punkt ist, der eine der größten Schwierigkeiten darstellt. Es wird viel probiert – aber eine Patentlösung gibt es eben nicht… An dieser Stelle noch einmal vielen Dank an Florian Schaar von der HTWK, der die Session moderierte, die Diskussion trotz der strengen Zeitvorgaben nicht abwürgte.

Im Anschluss an die Session fand ein World Café zum Thema E-Tutoren statt. Die Initiative geht auf Katja Hornoff zurück, die sich für dieses Format stark gemacht und alles wunderbar vorbereitet hatte. Auch hier war das Stichwort „gemeinsam“ Programm – gemeinsam widmen wir uns nach wie vor dem Thema „E-Tutoren“ und wollen gemeinsam weiter daran arbeiten, dass das Thema stärker wahrgenommen wird und Erfahrungen gebündelt werden können. Karla und ich beteiligten uns dann als Moderatorinnen einzelner Thementische. Trotz der nur geringen TeilnehmerInnenzahl (ob das wohl am doch etwas speziellen Thema, an der doch etwas späten Uhrzeit oder einfach am vollen Programm lag) diskutierten wir sehr angeregt und konnten doch einige wichtige und z.T. neue Aspekte zusammentragen. Katja hat mit viele Mühe die Ergebnisse hier zusammengetragen. Nun ist es an uns, diese Ergebnisse in unserer kleinen Arbeitsgruppe zu nutzen und weiter zu diskutieren. Das nächste Mal werden wir uns beim HDS.Forum, das am 21. und 22.11.2013 unter dem Titel „Die heterogene Hochschule“ an der Hochschule Zittau/Görlitz (Campus Zittau) stattfindet. Wir sind also gespannt, wie es weitergeht.

Für alle Interessierten sind die Folien unseres Vortrags hier einzusehen: 20130924_Präsentation_WeL

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Wir für die TutorInnen – beim Facharbeitskreis Tutorienarbeit

Dass Tutorienarbeit und TutorInnen-Qualifizierung an (sächsischen) Hochschulen nicht den Stellenwert einnimmt, der eigentlich angemessen wäre, wird immer wieder deutlich – u.a. daran, dass es nur wenige, und z.T. sehr vereinzelte Angebote gibt. Und daran, dass sich die Engagierten  kontinuierlich um Anerkennung und vor allem dauerhafte Finanzierungen bemühen müssen. Das beste Beispiel dafür ist wohl die fakultätsübergreifende Tutor(inn)en-Qualifizierung der Uni Leipzig. Micha Hempel und seine ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen kämpfen unerlässlich, doch aktuell steht ihre Existenz wieder auf der Kippe.

Umso wichtiger ist es, dass bereits beim HDS.Forum 2012 an der TU Chemnitz von Micha und Franziska Klemens ein Arbeitskreis zum Thema Tutorienarbeit und TutorInnen-Qualifizierung initiiert wurde.  Im November hatten sich mit der Qualifizierung von TutorInnen betraute, interessierte Lehrende und Studierende zusammengefunden, um den Status Quo in Sachsen zu erheben, Erfahrungen auszutauschen und eine Vernetzung der Akteure anzuregen. Die Ergebnisse dieser ersten Session haben Micha, Franziska und Stefanie Wiemer in einem Beitrag für das HDS.Journal zusammengefasst.

Am 1. und 2. Juli fand nun ein weiteres Treffen des Arbeitskreises statt, dieses Mal in Leipzig, in den Räumen des Hochschuldidaktischen Zentrum Sachsen (HDS). Micha und Franziska hatten sich freundlicher Weise bereit erklärt, die Veranstaltung zu organisieren und zu moderieren. Neben dem (erneuten) Einblick in die Arbeit einzelner Hochschulen und Akteure gab es vor allem viel Raum für Erfahrungsaustausch, die Diskussion über grundlegende Rahmenbedingungen für den Einsatz von TutorInnen und grundlegende Inhalte von TutorInnen-Qualifizierung. Hier nahm vor allem die Frage, ob eine Qualifizierung fächerübergreifend oder fachspezifisch erfolgen soll, viel Raum ein. Die Meinungen gingen diesbezüglich stark auseinander, ein Konsens kann wohl auch nicht gefunden werden…

Bereits am ersten Tag nutzten wir die Gelegenheit und bildeten eine Untergruppe, die sich konkret mit dem Thema E-Tutorien beschäftigte – dabei kamen Vertreterinnen der HTWK Leipzig, der TU Dresden und eben wir von der Uni Leipzig (zu diesem Zeitpunkt Karla und ich, später kam auch Gretel hinzu) zusammen. Auffällig war dabei, dass zwar an allen drei Hochschulen E-TutorInnen ausgebildet und eingesetzt werden – von einem einheitlichen Begriffsverständnis sind wir dabei aber weit entfernt. Entsprechend unterscheiden sich auch die Rollen und Aufgaben der einzelnen TutorInnen. Während die E-TutorInnen an der TUD unter der Leitung von Corinna Jödicke vor allem als Coaches Studierendengruppen bei der Bearbeitung von Fallstudien begleiten, bildet Katja Hornoff Studierende an der HTWK zu E-TutorInnen aus, die dann Lehrende beim Einsatz technologiegestützter Elemente in der Lehre unterstützen und damit eher die Rolle von GestalterInnen und „TechnikerInnen“ übernehmen. Bei uns dagegen sind die TutorInnen alles in einem: Gestalter & Planer, Coach & Moderator, und in gewisser Weise auch „Techniker“.

Aus diesen unterschiedlichen Aufgaben der TutorInnen ergeben sich notwendigerweise natürlich auch unterschiedliche Inhalte der entsprechenden Qualifizierungsinhalte. Gemeinsamkeiten konnten wir dennoch ausmachen. In allen drei Angeboten spielen Grundlagen computervermittelter Kommunikation, das Thema Motivation und die Arbeit mit (Lern-)Platfformen eine wesentliche Rolle. Je nach Projekt kommen ergänzend hinzu: die Grundlagen der Planung (von Lehr-Lern-Angeboten), Grundlagen der Didaktik, Gruppenprozesse und/oder Konfliktmanagement.

Allen drei Projekt gemein sind zudem Probleme wie der Anerkennung (bzw. Vergütung) der Leistung/Arbeit der TutorInnen, die (mangelnde) Transparenz nach außen sowie der Einsatz von Instrumenten zur Reflexion und damit einhergehend die Dokumentation der Arbeit und der Erfahrungen. (Mit diesen Problemen sind wohl aber alle konfrontiert, da gibt es kaum Unterschied zu „klassischen“ Angeboten der Tutorienarbeit).

Gerade aber weil unsere Angebote und unsere Erfahrungen so unterschiedlich sind, wollen wir uns in Zukunft stärker vernetzen und gern auch andere Akteure und Interessierte in unseren kleinen Arbeitskreis integrieren. Dazu werden wir zunächst einen Kurs im Moodle der Uni Leipzig anlegen (dies ist v.a. damit zu begründen, dass Mitglieder aller sächsischen Hochschulen ohne Probleme mit ihrem Hochschul-LogIn auf Moodle zugreifen können), in dem wir dann Materialien und Konzepte, Ideen und Erfahrungen austauschen und mögliche Interessierte, aber auch potenzielle AnsprechpartnerInnen und ExpertInnen zusammentragen wollen. Ein weiteres Thema soll die Erprobung möglicher Methoden und Instrumente zur Reflexion und Dokumentation (z.B. der Einsatz von (E-)Portfolios)) sein.

Auch ein nächstes Treffen haben wir schon anvisiert. Der Workshop on E-Learning, der im September an der HTWK stattfinden wird,  bietet eine gute Gelegenheit, sich noch einmal zusammenzusetzen. (Gleiches gilt möglicherweise für das diesjährige HDS.Forum, im November in Zittau). Bis dahin werden wir, entsprechend unserer alltäglichen Arbeit, also vor allem online aktiv sein.

Dank gilt in jedem Falle Micha und Franziska für den Anstoß zum Arbeitskreis, für die Vorbereitung, Durchführung und Moderation sowie zwei tolle und anregende Tage. Auf ein Neues im November in Zittau, wo dem Thema wieder eine Session beim HDS.Forum gewidmet werden soll.

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