Beiträge getaggt mit TutOn

TutOn meets Moodlemoot

In der vergangenen Woche (28. Februar und 1. März) fand an der Hochschule München die diesjährige Moodlemoot statt. Neben dem in Karlas Post bereits beschriebenen Beitrag zum kooperativen und kollaborativen Lernen mit Moodle haben wir im Rahmen der Tagung auch das Projekt „TutOn – Blended Learning von und für Studierende“, das Herzstück unserer Projektarbeit, vorgestellt. Dazu hatten wir im Vorfeld statt einer klassischen Powerpoint-Präsentation einen eigenen Kurs auf der Plattform der Uni Leipzig vorbereitet, in dem wir neben den wesentlichen Fakten zum Projekt, unsere Erfahrungen anhand von Beispielen dargestellt haben. Der Kurs (und der Vortrag insgesamt) sollten Einblicke in unsere Projektarbeit, den Umgang mit Moodle und vor allem die eingesetzten Tools ermöglichen. Im Kurs finden sich neben Screenshots vor allem direkt eingebundene Beispiele aus den bisherigen drei Projektdurchläufen: Neben Erfolgsbeispielen wie besonders gelungenen Wikis und aktiven Forumsdiskussionen haben wir, als Diskussionsanreiz, auch einige unserer „Stolperfallen“ aufgezeigt:

  • technische Probleme, die während der Arbeit der Studierenden auftreten: diese werden v.a. hervorgerufen durch das Verfassen und Formatieren von Beiträgen in Word, die dann per Copy&Paste ins Wiki übertragen werden – da der Editor mit der Word-Formatierung nichts anfangen kann, kommt es hier zu „unschönen“ Ergebnissen
  • die Arbeit mit synchronen Kommunikationsformen, die auf der bisherigen Moodle-Version (1.9) kaum bzw. nur umständlich möglich waren: bisher war es nötig, auf externe Angebote auszuweichen, was in Planung und Durchführung mit Mehraufand verbunden ist
  • „Startschwierigkeiten“: auch wenn unsere Erfolgsbeispiele zeigen, dass Tools wie Foren von den Studierenden rege genutzt werden, haben wir festgestellt, dass die Studierenden sich erst an den Umgang mit diesen gewöhnen müssen – zu Beginn beteiligen sich i.d.R. nur wenige Studierende, einige Postings bleiben bis zum Schluss unbeantwortet

Eine weitere Frage, die uns regelmäßig umtreibt, ist die nach der Nutzung der Ergebnisse über das Tutorium hinaus. In oftmals mühevoller Kleinarbeit erstellen die teilnehmenden Studierenden umfangreiche Wikis, Fragensammlungen, Quizfragen etc. Zunächst bleiben diese den Studierenden aus dem Tutorium vorbehalten – sofern sie nicht von uns per Hand in den Vorlesungskurs übertragen werden. Aber eigentlich sind die Ergebnisse viel zu gut, um sie anderen vorzuenthalten. Bisher haben wir aber noch keine (praktikable) Lösung gefunden, um sie weiter zu nutzen.

Diesem Thema widmete sich im Übrigen auch einer der Workshops bei der PreConference am Mittwoch. Unter dem Titel „Freie Bildungsressourcen (OER) mit Moodle erstellen und verbreiten“ fanden sich Interessierte zusammen, um gemeinsam über die Einführung einer geeigneten Plattform zu sprechen, auf der so genannte „Nuggets“ (also Inhalte in Form von einzelnen Anwendungen oder gar ganzen Kursen) angeboten und ausgetauscht werden können. Dazu wurden zunächst wesentliche Themenfelder (wie Anforderungen an die Plattform, rechtliche Fragen, mögliche Inhalte und Qualitätskontrolle…) zusammengetragen und dann im Anschluss in Kleingruppen diskutiert. Da ein solch ambitioniertes Projekt natürlich nicht an einem Tag umgesetzt werden kann (Rom wurde ja bekanntlich auch nicht an einem Tag erbaut 😉 ), will die Arbeitsgruppe fortan weiter über Moodle zusammenarbeiten und die Umsetzung der Idee vorantreiben.

Aber nicht nur der Workshop, sondern die gesamte Moodlemoot boten die Möglichkeit, sich über andere Projekte, Trends im Bereich der Arbeit mit Moodle allgemein und Neuerungen, welche die neuen Moodle-Versionen bieten, zu informieren und sich mit anderen auszutauschen. Denn auch wenn der Vortrag zu TutOn im Vergleich zu dem über die Gruppenarbeit eher wenig nachgefragt war, wurden auch hier viele Fragen gestellt und im Anschluss rege diskutiert. Neben Tipps & Tricks und einigen konkreten Kniffen für die weitere Arbeit mit Moodle nehmen wir daher vor allem Folgendes mit:

  • Anregungen, wie einige unserer Stolperfallen in Zukunft evtl. besser gemeistert werden können (u.a. indem Wikis samt Inhalt in neue Kurse kopiert werden können, siehe dazu Karlas Beitrag)
  • Interesse seitens anderer Moodle-Akteure, inklusive Ideen und Anfragen für mögliche Kooperationen
  • die Gewissheit, dass unsere „Probleme“  – wie das oben beschriebene „Chaos“ im Wiki, geringe Beteiligung oder eben die Nutzung der entstandenen Ergebnisse – auch bei anderen auftreten und somit gemeinsam Lösungen gesucht oder bereits bestehende Ansätze ausgetauscht und diskutiert werden können
  • die Vorfreude auf die neue Moodle-Version (2.3), die zum Sommersemester 2013 hier bei uns in Leipzig eingeführt werden soll – die Vorfreude wird dabei getragen von der Aussicht auf die leichtere Integration bestimmter Tools wie beispielsweise synchroner Kommunikationsformen sowie auf die Gestaltung verschiedener Lernpfade durch neue Moodle-Möglichkeiten wie der bedingten Verfügbarkeit

Wir sind also gespannt, was die neue Moodle-Version für uns und die Arbeit im Projekt beringen wird. Gespannt sind wir aber auch – bereits jetzt – auf die nächste Moodlemoot, denn diese wird vom 25. bis 28. Februar 2014 hier an der Uni Leipzig stattfinden – uns steht also ein Heimspiel bevor 🙂

 

Folien zum Vortrag, die wir zusätzlich vorbereitet hatten, können hier eingesehen werden. Über Hinweise, Kommentare und weitere Anmerkungen freuen wir uns natürlich.

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